
BARIG zum Koalitionsvertrag: „Ein guter Anfang ist gemacht, zusätzliche Entlastungen müssen aber folgen.“
Der internationale Airline-Verband BARIG (Board of Airline Representatives in Germany) begrüßt die Ansätze des gestern von CDU/CSU und SPD vorgestellten Koalitionsvertrages.
Diese können dazu beitragen, dass sich der Luftverkehr in Deutschland wieder erholt und zu alter Stärke zurückfindet. Gleichzeitig mahnt er jedoch die fokussierte und konsequente Umsetzung durch die Koalitionäre an und fordert mindestens eine Halbierung der staatlich verursachten Standortkosten in Deutschland.
Dazu sagt Michael Hoppe, BARIG Chairman und Executive Director: „Mit dem verhandelten Koalitionsvertrag ist ein guter Anfang gemacht, zusätzliche Entlastungen müssen aber folgen. Die Koalition muss die relevanten Themen konsequent und nachhaltig anpacken. Dazu gehört die Abschaffung der europarechtswidrigen nationalen PtL-Quote, ein Thema, das schnell zu lösen ist. Ebenso positiv werten wir, dass sich die zukünftige Bundesregierung auf EU-Ebene bei der Umsetzung der SAF-Quote für faire Rahmenbedingungen einsetzen will. So lässt sich drohendes Carbon Leakage verhindern.
Die wesentliche Ursache für die zuletzt schlechte Entwicklung des Luftverkehrs in Deutschland sind die hohen, meist staatlich verursachten Standortkosten. Hier erwarten wir, dass diese mindestens halbiert werden. Insbesondere die Luftverkehrssteuer muss maximal reduziert werden. Anders wird es nicht gelingen, den Luftverkehrsstandort Deutschland von den letzten Plätzen in Europa wieder auf eine Spitzenposition zu heben. Die immensen Kosten haben dazu geführt, dass immer mehr Kapazitäten, Flugzeuge und Flugverbindungen aus dem deutschen Markt genommen wurden. Wird dieses Rad tatsächlich nun zurückgedreht, wird sich die Konnektivität wieder verbessern – mit positiven Folgen für die deutsche Wirtschaft und die globale Wettbewerbsfähigkeit. Gerade in den aktuellen Zeiten brauchen der internationale Warenverkehr und die Geschäftsreisenden ein hohes Maß an Flexibilität.
Wir vertrauen auf die künftige Bundesregierung, die Bedeutung des Luftverkehrs anzuerkennen und entsprechend zu handeln. So lassen sich der Luftverkehr und die Wirtschaft in Deutschland wieder auf Wachstumskurs zurückführen.“
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