Airlines und die Luftfahrtbranche auf dem Weg zum klimafreundlichen Fliegen
Was bis vor Jahren noch wie eine Utopie klang, wird mehr und mehr Wirklichkeit. Die Fluggesellschaften wie auch die Luftfahrtbranche allgemein setzen alles daran, das ehrgeizige Ziel zu erreichen, dass Fliegen bis zum Jahr 2050 klimaneutral wird.
Dabei verfolgen die BARIG-Fluggesellschaften eine Vielzahl von Ansätzen und engagieren sich gemeinsam mit Partnerunternehmen bei den verschiedenartigsten Projekten und Innovationen, teils mit Investitionen in Milliardenhöhe, für den Schutz und Erhalt von Umwelt und Klima. Als besonders vielversprechend erweist sich die Produktion von nachhaltigem Kraftstoff für die Flugzeuge, dem sogenannten Sustainable Aviation Fuel (SAF), wie es in dem klimaneutralen Verfahren Power-to-Liquid (PTL) hergestellt wird und das im Gegensatz zum herkömmlichen Kerosin keine fossilen Brennstoffe benötigt. Entsprechend entstehen derzeit an zahlreichen Standorten weltweit Produktionsstätten, um der immer größer werdenden Nachfrage durch die Airlines gerecht werden zu können.
Dazu erklärte BARIG-Generalsekretär Michael Hoppe: „Unsere Branche nimmt die Themen Klimaschutz und Nachhaltigkeit sehr ernst, und für viele Fluggesellschaften ist der Einsatz von SAF – neben weiteren Innovationen, wie der Entwicklung elektrisch oder mit Wasserstoff angetriebenen Flugzeugen – ein wichtiger Bestandteil ihrer Strategie in diesem Bereich. Wir freuen uns daher sehr, dass die Produktion von nachhaltigem Kerosin immer mehr Fahrt aufnimmt, auch in Deutschland. Wir begrüßen dies als ein weiteres gutes Beispiel dafür, wie wichtig das ausgewogene Zusammenspiel unserer Branche mit Politik und Wirtschaft ist, um gemeinsam daran zu arbeiten, die Klimaziele zu erreichen, ohne Mobilität, wirtschaftliche Prosperität oder Arbeitsplätze zu gefährden.“
Zu den jüngsten Beispielen, wo auch in Deutschland in der Nähe internationaler Verkehrsflughäfen Produktionsstätten für SAF entstehen, gehören die Standorte Frankfurt und Hamburg. In der Mainmetropole investiert die Firma Ineratec in Zusammenarbeit mit CENA Hessen, dem Kompetenzzentrum für Klima- und Lärmschutz im Luftverkehr, rund 30 Millionen Euro, um eine der größten PTL-Anlagen der Welt im Industriepark Höchst zu bauen. Bereits 2023 soll hier die Produktion von sogenanntem E-Fuel für Flugzeuge anlaufen. Pro Jahr sollen dann bis zu 4,6 Millionen Liter E-Fuel aus 10.000 Tonnen CO2 gewonnen werden. In Hamburg haben sich der Energieversorger Uniper, der Energietechnologiekonzern Siemens Energy, der Flugzeughersteller Airbus und das Chemie- und Energieunternehmen Sasol EcoFT zu „Green Fuels Hamburg“ zusammengeschlossen. Ihr Ziel ist es, eine Elektrolyse-Großanlage zur Herstellung von grünem Wasserstoff aus Strom zu bauen, an die eine Produktionsanlage für Power-to-Liquid-Kraftstoffe gekoppelt wird. In ihrer ersten Ausbaustufe soll diese Anlage ab 2026 mindestens 10.000 Tonnen grünes Kerosin jährlich für den Luftverkehr erzeugen.
Weitere Informationen zum Thema Luftverkehr und Klima unter https://www.barig.aero/topics/luftverkehr-und-klima