BARIG begrüßt und unterstützt die vom BDL vorgestellten Vorschläge für mehr Klimaschutz

BARIG begrüßt und unterstützt die vom BDL vorgestellten Vorschläge für mehr Klimaschutz

Auch das Board of Airline Representatives in Germany (BARIG), die gemeinsame Vertretung von mehr als 100 Fluggesellschaften in Deutschland, begrüßt und unterstützt die am vergangenen Freitag veröffentlichten Vorschläge für mehr Klimaschutz des Bundesverbandes der Deutschen Luftverkehrswirtschaft (BDL). Dem BARIG gehören neben deutschen Fluggesellschaften insbesondere internationale Airlines an, die Flüge nach/ab Deutschland durchführen.

Dazu BARIG Generalsekretär Michael Hoppe „Die Fluggesellschaften nehmen den Schutz des Klimas schon seit langem ernst und leisten in diesem Bereich seit Jahren erhebliche finanzielle Beiträge. Während die einzelnen Luftfahrtgesellschaften in den unterschiedlichsten Bereichen in Maßnahmen zum Schutz von Klima und Umwelt investieren, ist die internationale Luftfahrt seit 2012 auch in den Emissionshandel der Europäischen Union (EU ETS) einbezogen. Fast 80 Staaten, darunter auch die Länder der EU, haben sich dazu verpflichtet, ab dem Jahr 2021 das weltweite System CORSIA (Carbon Offsetting and Reduction Scheme for International Aviation) einzuführen und so Projekte zum Klimaschutz mit hohen Milliardenbeträgen zu unterstützen sowie die Emissionen drastisch zu reduzieren. Die ebenso nachhaltigen wie wirkungsvollen Vorschläge zum zusätzlichen Engagement unserer Luftverkehrsbranche begrüßen wir daher uneingeschränkt.“

Zu den wesentlichen Maßnahmen gehören:

1. Absenkung der luftverkehrsbedingten CO2-Emissionen ermöglichen

Dies soll unter anderem dadurch erreicht werden, dass regenerative Kraftstoffe das fossile Kerosin ersetzen, etwa durch das „Power to Liquid“-Verfahren, das derzeit aus ökologischer Sicht als die beste Variante gilt. Hier ist auch die Politik gefordert, etwa beim Aufbau entsprechender Produktionsanlagen. Auch sollten die milliardenschweren Einnahmen aus der deutschen Luftverkehrssteuer Wirkung zeigen und in diesen Bereich einfließen.

2. Kompensation der Klimawirkung von Flügen

Obwohl bereits heute die Möglichkeit besteht, die Klimawirkung eines Fluges gegen einen Aufpreis zu kompensieren, wird dieses Angebot bislang nur von wenigen Passagieren genutzt. Hier sollen neue, zusätzliche Anreize geschaffen werden, etwa durch die steuerliche Absetzbarkeit von Klimakompensation.

3. Reduktion der CO2-Emissionen im europäischen Luftraum

Wesentlich würde die dringend notwendige Weiterentwicklung des „Single European Sky“ zum Klimaschutz beitragen. Durch die europaweite Optimierung von Luftwegen lassen sich rund 10 Prozent Treibstoff und Emissionen einsparen. Entsprechend ist hier die Politik auf europäischer Ebene gefordert zu handeln.

4. Investitionen in energieeffizienten Luftverkehr

Die Fluggesellschaften wollen ihre Investitionen in energieeffizientes Fluggerät fortsetzen und intensivieren, etwa durch innovative Flugzeuge. Hier sind auch die Flugzeug- und Triebwerkshersteller einzubeziehen. Schon heute verbrauchen zum Beispiel die deutschen Fluggesellschaften durchschnittlich nur 3,58 Liter pro 100 Personenkilometer, deutlich weniger als 1990, als es noch 6,3 Liter waren.

5. Stärkung des Schienennetzes für eine bessere Intermodalität

Auch wenn der Anteil des innerdeutschen Luftverkehrs an den CO2-Emissionen in Deutschland derzeit nur 0,3 Prozent beträgt, könnte weiterer Verkehr auf die Schiene verlagert werden. Hierzu ist allerdings die Infrastruktur zwingend zu verbessern, damit die Passagiere schnell ihren internationalen Flug erreichen oder Geschäftsreisende zeitnah zu ihren Terminen anreisen können. So muss beispielsweise dringend die Fernbahnanbindung zu wichtigen Drehkreuzen wie dem Flughafen München geschaffen werden.

6. Klimaschutz muss international erfolgen

Nationale Alleingänge sind im primär international geprägten Luftverkehr der absolut falsche Weg, da Verkehre nur verlagert werden, was unter Umständen sogar zu höheren CO2-Emissionen führen kann. Stattdessen sind grenzüberschreitende, wettbewerbsneutrale Lösungen wie der Emissionshandel zu unterstützen. CORSIA ist ein wichtiges Instrument, jedoch muss die Politik international noch zögerliche Länder ebenso für das System gewinnen.

Michael Hoppe: „Die Luftverkehrsindustrie trägt mit den im 6-Punkte-Papier skizzierten Vorschlägen und Maßnahmen erheblich dazu bei, den Schutz des Klimas zu fördern. Damit diese Initiativen auch zum Erfolg führen, bedarf es auf nationaler Ebene, aber auch im europäischen Umfeld sowie weltweit der gezielten und abgestimmten Unterstützung der Politik. Anders lassen sich die entsprechenden und notwendigen Rahmenbedingungen für den weiteren Klimaschutz nicht schaffen. Wir haben sehr klare Vorstellungen davon, was getan werden kann, und suchen daher den engen Austausch mit der Politik, um die Maßnahmen und Initiativen gemeinsam voranbringen zu können.“

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Umwelt, Pressemitteilung

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